PRP-Spülung & -Injektion

Was ist PRP?

PRP ist ein autologes Blutprodukt, das durch Zentrifugation aus dem eigenen Blut der Patientin gewonnen wird. Es enthält eine hohe Konzentration an Thrombozyten, die wiederum reich an Wachstumsfaktoren sind. Diese Faktoren fördern die Zellproliferation, Geweberegeneration und Angiogenese.

Intrauterine PRP-Spülung zur Unterstützung des Endometriumaufbaus

Die intrauterine Anwendung von plättchenreichem Plasma (PRP) stellt eine innovative Therapieoption in der Reproduktionsmedizin dar, insbesondere bei Frauen mit dünnem oder nicht ausreichend aufgebautem Endometrium. Diese Methode gewinnt zunehmend an Bedeutung, da sie das Potenzial bietet, die Gebärmutterschleimhaut zu regenerieren und somit die Implantationschancen bei Kinderwunschbehandlungen zu verbessern.

Anwendung

Die PRP-Spülung wird intrauterin durchgeführt, meist im Rahmen eines assistierten Reproduktionszyklus. Dabei wird das aufbereitete PRP direkt in die Gebärmutterhöhle eingebracht. Ziel ist es, die Dicke und Qualität des Endometriums zu verbessern, insbesondere bei Patientinnen mit:

  • Refraktärem dünnem Endometrium
  • Wiederholtem Implantationsversagen
  • Asherman-Syndrom oder anderen Endometriopathien

Eine Pilotstudie zeigte, dass nach PRP-Infusion bei allen Teilnehmerinnen eine signifikante Zunahme der Endometriumdicke erreicht wurde. In der Folge konnten Embryotransfers durchgeführt werden, von denen ein Teil zu erfolgreichen Schwangerschaften führte.

Vorteile und Sicherheit

Da PRP aus dem eigenen Blut gewonnen wird, ist das Risiko für Immunreaktionen oder Infektionen gering. Die Behandlung gilt als minimalinvasiv und gut verträglich. Dennoch sollte sie nur unter sterilen Bedingungen und durch erfahrene Fachkräfte erfolgen.

Intraovarielle PRP-Injektion bei nachlassender ovarieller Reserve

Die intraovarielle Injektion von plättchenreichem Plasma (PRP) stellt eine neuartige Therapieoption in der Reproduktionsmedizin dar. Sie richtet sich insbesondere an Frauen mit reduzierter ovarieller Reserve (DOR) oder prämaturer Ovarialinsuffizienz (POI), bei denen die Chancen auf eine Schwangerschaft mit eigenen Eizellen stark eingeschränkt sind.

Anwendung und Zielgruppe

Die PRP-Injektion erfolgt unter Ultraschallkontrolle direkt in das Ovargewebe. Ziel ist es, die Funktion der Eierstöcke zu reaktivieren und die Anzahl reifungsfähiger Eizellen zu erhöhen. Diese Methode wird vor allem bei folgenden Indikationen eingesetzt:

  • Diminished Ovarian Reserve (DOR)
  • Prämature Ovarialinsuffizienz (POI)
  • Idiopathische Infertilität bei Frauen > 40 Jahren

Die intraovarielle PRP-Injektion ist eine vielversprechende Therapieform zur Behandlung der nachlassenden ovariellen Reserve.